Niederlausitzer Fundgrube

Der Heimatwanderer Nr. 11 / 1935

Kleine Beiträge zur Familien- und Heimatgeschichte
1778

Im Jahre 1778 stellt das Markgrafentum Niederlausitz 300 Pferde und 150 Knechte dem Kurfürsten von Sachsen zum Heeresdienst. Es kommen auf das Kammergut Göllnitz mit Rutzkau, auf Rittergut Sallgast mit Zürchel und Klingmühl, auf Drochow, Kemlitz und Falkenberg 2 Knechte. Sämtliche 3 – 10 Jahre alten Pferde werden dazu gemustert. Es kommen 1 Pferd des Schneidemüllers Pielentz und das Pferd des Richters Linke in Sallgast inbetracht. 3 Personen, und zwar 1 Sohn des Bauers Jähnchen in Zürchel, Hußok von Sallgast und Buder von Klingmühl sind außerhalb im Dienst. Die Väter sollen solange bei Wasser und Brot gesteckt werden, bis sie verraten, wo ihre Söhne stecken. Es waren nur 1 schwarzer Wallach aus Drochow gleich 15 Taler und 1 schwarze Stute aus Rutzkau gleich 12 Taler brauchbar; die beiden anderen wurden wieder zurückgeschickt. Deshalb wurde eine Umlage erhoben, und auf dem Pferdemarkt in Calau wurden 2 Pferde gekauft und als Artilleriepferde nach Dresden gebracht. Als Soldat wird Christian Paulisch gen. Buder aus Klingmühl gestellt. Er wird über Dobrilugk, Calau mit dem Transport nach Dresden gebracht.
Jungrichter, Sallgast.