![]() 60. Osterode: Stadtbild
Von dem Reichtum in Hausrat und Ausmalung ist nur weniges auf unsere Tage gekommen. Aber schon die Fresken des Gebietergemaches in Lochstedt allein geben uns eine Vorstellung davon, daß jeder Zweig des Kunsthandwerkes im Ordensgebiete seine Leistungen denen der Bauhütten durchaus würdig an die Seite zu stellen vermochte. |
![]() 61. Nikolaiken: Stadtbild das ja neben dem Gewinnen neuen Besitzes den Hauptzweck der ganzen Ordensarbeit bildete, ward niemals aus dem Auge gelassen. Er ließ sich mit dem anderen, das Land durch die Vesten zu beherrschen, auch leicht genug verbinden, denn wenn die eine Aufgabe die Verkehrsknotenpunkte und -möglichkeiten suchte, um das Land politisch zu überwachen, so suchte sie die andere ebenso, weil sie für die Ansiedlung die günstigsten waren. Die nach reinen Kriegsrücksichten gebauten Burgen, meist einfachere Anlagen, deren das am schwersten zu bezwingende Samland die höchste Zahl hatte, blieben vereinsamt und verfielen bald, sind fast alle heute überhaupt nicht mehr vorhanden. Alle anderen dagegen sahen bald zu ihren Füßen blühende Gemeinwesen entstehen: die ersten Ordensstädte im Lande wuchsen unter dem Schutze der Burgen auf. Daß das im bischöflichen Anteile ganz in derselben Weise geschah, bedarf als selbstverständlich wohl kaum der Erwähnung. Das kirchliche Gebiet steht in dieser Hinsicht dem Ordensgebiet völlig gleich und darf mit ihm zusammen behandelt werden. |